Hallo Gabi:))
wenn irgentwelche schrecklichen Szenen im TV kommen und meine Kinder es sehen (z.B. Indonesien, Libanon oder Robbenschlachten) sind sie geschockt.
Ich bin es auch-aber nicht mehr so dramatisch wie früher.
Wenn bei mir in der Arbeit die Patienten etwas von Krieg sehen und welche aus der Generation dabei sind die selbst dort waren sind die Reaktionen unterschiedlich.
Manche brechen in Tränen aus, manche sind wie versteinert.
Viele Ü80 erzählen nur noch vom Krieg als hätten sie nie etwas anderes erlebt.
Ich glaube wir legen uns ein dickes Fell zu um überleben und funktionieren zu können.
So wie meine Patienten die noch viel schrecklicheres in sich als Erinnerung herumtragen.
Im Alter jedoch fallen in den meisten Fällen die Masken und die Vergangenheit ist plötzlich so präsent das man nicht mehr wegschauen kann...was ja auch wichtig ist um für sein Leben Bilanz zu ziehen und einen friiedlichen Abschluß zu finden.
Manchmal wird mir ganz mulmig wenn ich daran denke das die Generation die diesen schrecklichen Krieg erlebt hat gerade dabei ist auszusterben. Was kommt dann auf uns zu?
Ich glaube nicht das wir härter sind als früher und das "dicke Fell" brauchen um unseren Alltag zu meistern!
Mende